Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur zum 1. Staatsexamen – Berlin vom Oktober 2016

Bei dem nachfolgenden Klausurprotokoll handelt es sich um das Gedächtnisprotokoll einer echten Klausur vom Oktober 2016 im ersten Staatsexamen in Berlin. Das Protokoll stammt auf dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.

Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.

Prüfungsfach:  Zivilrecht

Gedächnisprotokoll:

A (25) ist vor 10 Jahren aus Afghanistan nach Hamburg gekommen und hat dort die Schule besucht und ist auch berufstätig. Er stört sich an dem Verhalten seiner 18-Jährigen Schwester S, da sie seiner Meinung nach die Familienehre „beschmutzt“.
A ist mit seinem Kollegen K ist der Kneipe des Wirtes W. Er erzählt K von seinem Ärger mit der Schwester, dieser kann ihn aber nicht verstehen. Um seine Argumente zu unterstreichen füllt A eine Wasserpistole mit Bier und bespritzt K damit. Dieser ist wütend, zückt unerwartet ein Messer mit Klingenlänge 10cm und attackiert den A damit. A weicht zurück und bricht dann, als er von K in die Enge gedrängt wird ein Bein von einem herumstehenden Stuhl ab, um K damit einen Schlag zu versetzen. W bemerkt das, schreit die beiden an, K lässt von A ab und A muss sich deshalb nicht verteidigen.
Auf dem Heimweg kommt A in eine Gegend, in der Überfälle durchaus üblich sind und wird da von U angesprochen, der ihn nach dem Weg fragt. A versteht das aufgrund der erkennbar undeutlichen Sprache des U nicht und denkt, U wolle ihn ausrauben. Darum nimmt er einen herumliegenden Holzknüppel und verpasst dem U damit ein paar Schläge. Dieser erleidet ein Hämatom am Knie.
A beschließt, die S umzubringen, um die Familienehre wiederherzustellen und danach aus Deutschland zu fliehen. Dazu braucht er Geld, dass er durch einen Überfall auf den Kiosk der C bekommen will. Er erzählt seinem Bekannten B von dem Plan. Dieser sagt, die C sei nicht zu unterschätzen, deshalb soll der A besser einen Baseballschläger mitnehmen, um gegebenenfalls nachhelfen zu können.
A folgt dem rat, geht in den Kiosk der C, bedroht sie, C hält die Hände in die Luft, währenddessen nimmt A 1000€ aus der Kasse und verlässt den Kiosk.
A ruft daraufhin S an und droht ihr, sie umzubringen. S denkt, sie könne ihren Bruder noch beschwichtigen. Als A zur Wohnung der S kommt öffnet diese trotz ihrer Angst die Tür und lässt A rein. Der wirft ihr nochmal die ganze Sache mit der Familienehre vor und sticht 3 Mal auf S ein. S liegt am Boden, sagt noch „dann töte mich doch richtig“, aber A ist es nun egal, ob S stirbt oder nicht. Er verlässt die Wohnung, um nun mit dem erbeuteten Geld die Flucht anzutreten. S wird von einem Nachbarn gefunden und wird durch eine Notoperation noch gerade so gerettet. A wird am Flughafen verhaftet.
Untersucht werden sollte die Strafbarkeit von A und B, 185,221 und 241 waren ausgeschlossen.

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