Protokoll der mündlichen Prüfung zum 1. Staatsexamen – Niedersachsen vom Juli 2021

Bei den nachfolgenden anonymisierten Protokollen handelt es sich um eine Original-Mitschrift aus dem ersten Staatsexamen der Mündlichen Prüfung im Niedersachsen im Juli 2021. Das Protokoll stammt aus dem Fundus des Protokollverleihs Juridicus.de.

Weggelassen wurden die Angaben zum Prüferverhalten. Die Schilderung des Falles und die Lösung beruhen ausschließlich auf der Wahrnehmung des Prüflings.

Prüfungsthemen: Zivilrecht

Vorpunkte der Kandidaten

Kandidat 1
Vorpunkte 1
Zivilrecht 11
Strafrecht 12
Öffentliches Recht 10
Endpunkte 1
Endnote 1

Zur Sache:

Prüfungsstoff: protokollfest

Prüfungsthemen: Fräsmaschinenfall

Paragraphen: §990 BGB, §816 BGB

Prüfungsgespräch: Frage-Antwort, hält Reihenfolge ein, Intensivbefragung Einzelner, hart am Fall, Fragestellung klar

Prüfungsgespräch:

Abgefragt wurde (soweit ich mich erinnern kann) nur der Fräsmaschienenfall. Dieser Fall eignet sich gut, um das EBV und Bereicherungsrecht abzufragen. Der Prüfer hielt sich immer sehr lange mit den einzelnen Prüflingen auf, jede musste einen ganzen Anspruch komplett durchdeklinieren. Dabei stellte er auch immer mal Zwischenfragen, nahm aber nie jemand anderes dran. Bei einer Kollegin dauerte es die Prüfung ziemlich lange, aber davon ließ er sich nicht beirren und Frage auch nicht wen anders, sondern verblieb sehr lange dennoch bei der Kandidatin. Ich glaube, ich war zwei Mal, maximal dreimal dran. Insgesamt wollte der Prüfer Grundlagen abfragen, aber man muss echt die Nerven behalten und einen Anspruch von A-Z komplett durchprüfen können zzgl. Zwischenfragen.
Das kann schon sehr anstrengend sein, ich fand es allerdings ganz gut. Er hat auch immer mal Feedback gegeben und dafür gesorgt, dass man nicht völlig vom Pfad abkam. Wenn eine Kandidatin mal nicht weiterwusste, hat er spezifischere Fragen gestellt, sodass man zumindest irgendetwas sagen konnte/sollte. Leider war eine Kandidatin nicht so superfit, sodass sich die Prüfung dann immer etwas hinzog, weil der Prüfer die Fragen eben nicht frei gibt. Auch sollte man nicht versuchen, ihn durch Augenkontakt dazu zu bewegen, weil das einfach nicht sein Prüfungsstil ist.
Mehr kann ich dazu eigentlich auch nicht wirklich sagen, es wurden wie gesagt Grundkenntnisse im materiellen Recht abgefragt. Allerdings kann wirklich alles drankommen. Auch ZPO.